Intelligente digitale Schlüsselschränke und elektronische Fachanlagen von Traka
Spedition & Logistik
Traka - elektronische Schlüsselverwaltung für Spedition und Logistik
Bei der Spedition Berners erleichtert der digitale Schlüsselschrank nicht nur die Schlüsselverwaltung
Im Film wäre es eine Szene höchster Komik: Nachts um 3 Uhr steht der Fahrer am Schlüsselbrett seiner Spedition, um sich den Schlüssel für den Lkw zu holen, mit dem er nun auf Tour gehen soll. Der Mann ist nicht gerade bester Laune, was man zu dieser nachtschlafenden Stunde wohl auch verstehen kann. Und die Laune wird nicht besser, als er feststellt, dass der betreffende Schlüssel nicht dort hängt, wo er hängen sollte. Weder die Anrufe bei drei Kollegen noch beim Prokuristen bringen ihn weiter. Nur eines hat er erreicht: Nun sind auch die vier anderen wach. Noch Fragen zur Laune?

Wie gesagt, ein netter Einfall für jede Komödie. Und Paul Berners kann heute sogar darüber lachen. Dabei hat er gar keine Filmszene im Kopf. Vielmehr kennt der Geschäftsführer der Spedition Berners die Situation aus dem eigenen Betrieb, und das nicht nur als ein-, sondern mehrmaligen Vorfall – ein "Running Gag" sozusagen. Richtig lustig ist das aber nie gewesen, denn so ein fehlender Lkw-Schlüssel kann ganz schön Stress verursachen. „Transporte sind in der Regel wichtige Terminangelegenheiten. Verzögerungen kosten viel Geld und lassen die Kunden an der Zuverlässigkeit der Spedition zweifeln“, sagt Berners. Dass die Branche einem knallharten Wettbewerbsdruck unterliegt, ist bekannt. Und deshalb ist ein fehlender Schlüssel hier womöglich dramatischer als anderswo.

Fehler ausschließen
Die vor 135 Jahren gegründete Traditionsspedition in Mechernich in der Nordeifel mit heute 150 Mitarbeitern hat sich auf die Medienlogistik spezialisiert und transportiert zum großen Teil Werbebeilagen nam-hafter Handelsunternehmen. Der Fuhrpark umfasst 50 Lkws – zu den ebenso vielen Schlüsseln kommen die für die Gebäude und andere Fahrzeuge, etwa Gabelstabler, noch hinzu. „Auch wenn wir früher Buch darüber geführt haben, wer wann welchen Schlüssel genommen oder zurückgebracht hat, ist es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Mehr als einmal wurde ich nachts aus dem Bett geklingelt“, erinnert sich Berners. „Wo Menschen sind, werden eben Fehler gemacht. Aber die kann man heute ausschließen.“ Dabei hilft ein elektronischer Schlüssel-schrank des Anbieters Traka. Hier werden die Schlüssel sicher verwahrt, die Dokumentation der Schlüsselbewegungen erfolgt auf elektronischem Wege, sodass IT-Administrator Dieter Schulz am PC jederzeit nachvollziehen kann, wo sich gerade welcher Schlüssel befindet oder wer ihn wann zurückgegeben hat. „Diese Überwachungsmöglichkeit schafft korrektes Verhalten“, bilanziert Prokurist Daniel Claßen. Tatsächlich wurde seit der Anschaffung im vergangenen Jahr niemand mehr aus dem Bett geklingelt, zumindest nicht wegen eines fehlenden Schlüssels.

Der Zugriff auf den Schrank wird übrigens mit den Schließmedien eines elektronischen Schließsystems abgewickelt. Bei der Spedition Berners hat man sich in Sachen Zutrittskontrolle für BlueChip von Winkhaus entschieden. Die Schnittstelle zwischen beiden Systemen wurde eigens für diesen Zweck eingerichtet. Sicherheitstechnisch ist das Logistikun-ternehmen also auf der Höhe der Zeit.
Elektronische Schlüsselverwaltung für Spedition und Logistik

Der Intelligenz-Bolzen

Der Traka-Schlüsselschrank kann noch viel mehr. Für jeden Mitarbeiter ist im System genau hinterlegt, auf welche Schlüssel er überhaupt Zugriff hat. Ein Kriterium sind die Führerscheinklassen. Schließlich sollen beispielsweise die Lagerarbeiter die Gabelstapler in Betrieb nehmen können, aber natürlich nicht mit einem Lkw davondüsen. Der positive Nebeneffekt: Sollte im Lager etwas abhanden kommen oder zu Bruch gehen, lässt sich anhand des Protokolls leicht nachvollziehen, wer sich zu dieser Zeit im Lager aufgehalten hat. „Wir betreiben eine spezielle Rangiersattelzugmaschine, wie sie auch in großen Seehäfen bei der Beladung von Lkw-Fähren zum Einsatz kommt. Die Bedienung dieses Fahrzeugs setzt eine sehr detaillierte Unterweisung voraus, da Fehlbedienung erhebliche Schäden verursachen kann. Im System ist dement-sprechend genau programmiert, wer den Schlüssel für dieses Fahrzeug nehmen darf“, nennt Claßen ein weiteres Beispiel. Basis des elektronischen Schlüsselschranks ist ein robuster, intelligenter Metallstift namens iFOB, den Traka-Deutschland-Chef Friedel Hacker auch gerne als „Intelligenzbolzen“ bezeichnet. Der Stift, mit dem der Schlüssel mit Hilfe einer Plombe verbunden wird, ist mit einem Mikrochip samt Datenspeicher und einer Seriennummer ausgestattet. Er definiert und kontrolliert die personen- oder gruppenbezogene Benutzung von Schlüsseln, Räumlichkeiten, Fahrzeugen und Depots jeglicher Art. Zur Kommunika-tion und Erkennung benötigt der iFOB nur zwei einfache Kontakte. Zusätzlich ergibt sich über den integrierten Datenlogger auch die Möglichkeit, dass er selbst zu einem intelligenten und protokollierenden elektronischen Schlüssel wird.

Traka - elektronische Schlüsselverwaltung

Elektronische Führerscheinkontrolle

Programmieren lassen sich die unter-schiedlichsten Regelungen – die Spedition macht davon regen Gebrauch. So ist beispielsweise auch die maximale Zahl von Schlüsseln festgelegt, die ein Mitarbeiter gleichzeitig aus dem Schrank nehmen darf. Alarm schlägt das System, wenn ein Schlüssel innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nicht zurückgebracht wird, wenn jemand den Schlüssel für den Notschlüsselkasten entnimmt und natürlich wenn der Generalschlüssel seinen Platz verlässt.


Dabei will es Daniel Claßen aber nicht bewenden lassen, er spekuliert schon auf die nächste Ausbaustufe. Die Stichworte Halterverantwortung und Halterhaftung im Sinne von § 21 Abs. 1 und 2 StVG stellen ihn nämlich vor eine große Herausforderung: Er muss sicherstellen, dass seine Fahrzeugnutzer im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sind. Diese Führerscheinkontrolle kann künftig der Schlüsselschrank übernehmen – dank RFID-Chip in den neuen Papieren. Und auch ein im Schrank integrierter Alkoholtest ist für Berners und Claßen eine Option. „Das hört sich alles streng an, aber es erleichtert uns die gesamte Organisation sehr.“ Wie es scheint, verfügt der Schlüsselschrank also auch über eine Generalfunktion, die mit Elektronik gar nichts zu tun hat: Er senkt die Zahl der schlaflosen Nächte kolossal… (Marcus Heide)

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